Kirchengemeinde St. Kilian und Ursula, Ellwangen

Zur Kirchengemeinde Ellwangen gehören 844 Katholiken (Stand 2019). Eine Besonderheit ist: Der Weiler Truilz gehört kommunal zu Unterschwarzach und damit zur Stadt Bad Wurzach, kirchlich jedoch zur Kirchengemeinde St. Kilian und Ursula.

Katholische Pfarrkirche St. Kilian und Ursula

Der Ort Ellwangen wird erstmals in einem Verzeichnis der Kreuzzugssteuer von 1275 mit einem Magister Atzo als Pfarrer genannt. Somit muss es in dieser Zeit schon eine erste Kirche gegeben haben. Die älteste Ansicht einer Kirche auf einer Zeiler Karte ist allerdings erst um das Jahr 1604 zu finden. Diese Kirche wurde wohl im 30-jährigen Krieg zerstört und durch ein neues Gotteshaus ersetzt. Im Laufe der Zeit wurde auch diese Kirche immer wieder umgebaut, so gibt es beispielsweise ein Dokument zur Altarweihe aus dem Jahr 1770. Im Jahr 1862 wurde die Vorgängerkirche wegen Baufälligkeit abgebrochen, lediglich den spätgotischen Chor ließ man stehen. Am 21. Juni 1864 fand die Konsekration der neuerrichteten Kirche statt.

Bei einer durchgreifenden Erneuerung entfernte man 1935 die figürliche und ornamentale Ausmalung von Schiff und Chor und ersetzte sie durch wandbildhafte Fresken von A. Blepp. So findet man heute im Chorschluss den Gekreuzigten zwischen anbetenden Engeln und den Vertretern von Ständen und Kirche. An der oberen Chorbogenwand des Kirchenschiffs sind die zwölf Apostel und direkt über dem Chorbogen Maria zu sehen. Links und rechts am Bogen herab stehen Heilige als Vertreter für jedes Jahrhundert und für bestimmte Glaubensbewegungen.
Am nördlichen Nebenaltar zeigt ein Triptychon in der Mitte Maria vom Trost mit Ellwangen im Hintergrund. Auf den Flügeln begegnen uns der Märtyrertod der hl. Ursula und ihrer Jungfrauen bei der Ankunft in Köln, sowie das Sterben des Josef Engling im Grabenkrieg 1918 vor Cambrai - er war ein Mitbegründer des Schönstätter Bundes.
Wertvoll sind die Holzbildwerke, aus denen ein spätgotischer hl. Sylvester Memminger Herkunft herausragt, weiterhin ein Gekreuzigter aus dem 18. Jahrhundert, ein hl. Sebastian von 1630/40, ferner eine spätbarocke Mutter Anna mit Maria als Kind.

Die aus dem Jahre 1865 stammende Orgel von C. Weigle wurde 1953 durch eine neue der Gebrüder Reiser (Biberach) ersetzt.
Zwischen 1974 und 1981 fand die letzte Kirchenrenovierung statt. Die Chorgestaltung wurde 1985 vorgenommen (Zelebrationsaltar, Tabernakel, Ambo, Taufstein, Konsolen). Die Altarweihe erfolgte durch Weihbischof Franz Josef Kuhnle.
Die letzte Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche fand im Jahre 2009 statt. Was im April mit der Sanierung der Turm- und Ziegelabdeckung begonnen wurde, endete im September mit der Renovierung der Innenraumschale. Weiterhin wurden im Jahre 2011 die südliche sowie die östliche Friedhofsmauer renoviert.

 


Glocken

Während des Krieges wurden 1942 zur Herstellung von Munition die Glocken eingezogen, nur die kleinste blieb. Die abgegebenen Glocken wurden 1947 wieder im Lager Lünen gefunden und zurückgebracht. Da das frühere Geläut einen schlechten Klang hatte, wurde die große Glocke umgegossen und zwei neue bestellt. Die feierliche Glockenweihe war am 18. April 1950.

Im Glockenstuhl hängen heute folgende Glocken mit Aufschrift:
I Große Glocke – Totenglocke
Christkönig / „Vom Krieg zurück, zu Fried und Glück. Erstand ich neu, dir König treu."
II Marienglocke – Patronatsglocke
„Episopus Kilianus et Martyrem Ursula
Maximilian-Franz und Reichs-Erbtruchsess, Graf zu Wolfegg“
III Angelusglocke
„AVE MARIA – Maria vom Trost so niemand verstosst“
IV St. Kilians- u. Ursula Glocke
"Ursula und Kilian, ziehet uns himmelan. Gottes Ehr und Menschen Freud, sei euer Geläut."
V Kleine Marienglocke
“AVE MARIA; gratia plena, Dominus tecum”
VI Wetterglöcklein (wird immer noch von Hand geläutet)

 

Pfarrkirche St. Kilian und Ursula

Biberacher Straße 5
88430 Rot an der Rot / Ellwangen

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