St.-Martin-Kapelle, Eichenberg

Im Jahr 1706 wird erstmalig in einem ochsenhausischen Protokollauszug eine Kapelle in Eichenberg erwähnt, wenngleich vermutlich schon viel früher ein kleines Gotteshaus im Dorf stand. Bei einem Besuch des Roter Prälaten, Abt Ignaz Vetter, in Eichenberg wurde 1741 festgestellt, dass das Kirchlein baufällig und schlecht ausgeziert sei, worauf sich der Abt „aus Gnaden“ entschloss, die Kapelle renovieren zu lassen. Zwei Jahre später konnte beim Bischof in Konstanz erreicht werden, dass viermal im Jahr eine Hl. Messe dort gefeiert werden durfte. Ein halbes Jahrhundert später ließ der Roter Abt Willebold Held im Jahr 1789 jedoch eine neue Kapelle in Eichenberg erbauen, die das Patrozinium des Hl. Martin bekam. In diesem Kirchlein wurde ein Altar mit schönen Rankenseitenstücken aufgestellt, dessen Gemälde dem aus Eichenberg stammenden Martin Dreyer zuzuschreiben sind, der als Konventuale im Kloster Wiblingen wirkte und dort eine Malschule führte. Der Altar selber stammt wohl aus der 1782 abgebrochenen Roter Klosterkirche. So zieren ihn zwei Engel aus der Zürn-Werkstatt, die um 1620 entstanden sind und drei weitere Engel, die um 1730 datiert werden können. Sehr schön sind auch die Figuren an den Seitenwänden, darunter eine thronende Madonna aus dem 17. Jahrhundert und ein Heiliger Sebastian aus der Zürn-Werkstatt, entstanden um das Jahr 1625.

Die St.-Martins-Kapelle ist im Besitz der bürgerlichen Gemeinde Berkheim.

Im an Eichenberg angrenzenden kleinen Ort Schelleneigen steht noch ein weiteres Kapellchen. Das kleine Gotteshaus wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Im Innern finden sich mehrere Figuren aus unterschiedlichen Zeitepochen.

St. Martin Kapelle

Sankt-Martin-Straße
88450 Berkheim / Eichenberg

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